Die Klasse 6b der Mittelschule Lohsa führte in diesem Jahr erstmalig eine Klassenfahrt über drei Tage durch. Sie war voller Erlebnisse und hat uns allen viel Spaß bereitet. Unsere Klasse wurde in Hinblick auf den Zusammenhalt auf den Prüfstand gestellt und hat sich dabei gut geschlagen. Die Fahrt hatte das Motto: „Grenzen überwinden – Denkweisen ändern – Erfolge erleben“. Wir fuhren nach Görlitz in die Europa - Jugendherberge. Sie liegt mitten in der wunderschönen Görlitzer Altstadt, ist sehr modern eingerichtet und toll ausgestattet. Angefangen von Tischtennisräumen, mehreren TV-Räumen, Seminarräumen und Bädern in jedem Zimmer, sowie einer coolen Außenanlage mit Grill und Feuerstelle ist diese Jugendherberge ein echtes Reiseziel für jedermann.

Eingang durch den sanierten Altbau Sehenswertes vom Hof Neubau mit Speiseraum und Terrasse

Wir fuhren mit dem Zug nach Görlitz und konnten beim Fußmarsch vom Bahnhof in die Jugendherberge erste Bilder von der Görlitzer Altstadt sammeln. Dieser sehr positive Eindruck wurde von der am Nachmittag durchgeführten Stadtführung bestätigt. Sie war weder langweilig noch irgendwie staubig oder altmodisch, sonder geradezu atemberaubend. Das lag nicht nur an den schönen Ecken der Stadt, sondern auch an dem sehr auffälligen sowie sehr originell gekleideten und mittelalterlich sprechenden Stadtwächter.

Müde und noch etwas träge am nächsten Morgen, denn die Nächte in Görlitz sind sehr kurz , haben wir uns dem leckeren, üppigen Frühstücksbuffet zugewandt. Hier konnten wir uns auch Lunchpakete für unseren Tagesauflug zurechtmachen. Doch das „Zurechtmachen“ verstanden einige falsch, denn sie aßen die Ganztagsverpflegung bereits zum Frühstück auf. Deshalb haben wir uns dann gut gestärkt auf den Weg zur Kulturinsel Einsiedel gemacht. Dieser Tagesausflug war echt Spitze. Den ganzen Tag konnten wir uns ohne Ende austoben und frei bewegen.

Springen Hängen Kriechen

Wir sind in so vielen Erdlöchern und unterirdischen Tunneln herumgekrabbelt, dass wir am Ende dachten, wir sind zur Gruppe der Maulwürfe übergesiedelt. Nach diesem sehr lustigen und bewegungsreichen Tag gab es leckere Würstchen vom Grill und Salate aller Art auf dem Grillplatz der Jugendherberge. Am zweiten Abend wurden die Jungen von den Mädchen „gezwungen“ Germanys next Topmodel zu schauen. Da alle von den Erlebnissen in
Einsiedel kaputt waren, haben die meisten keinen Widerstand geleistet. So verlief alles friedlich und sehr lustig.

Am Morgen des nächstens Tages, waren alle etwas wehmütig, denn die Klassenfahrt neigte sich dem Ende zu. Aber wenn Sie jetzt denken, damit war die Fahrt vorbei, haben Sie falsch gedacht, denn das oben genannte Motto fehlte ja noch. Nach dem Frühstück gingen wir alle voll motiviert  in einen der Seminarräume, wo uns ein in Orange gekleideter Mann begrüßte. Er hat die Klasse vor schwierige Aufgaben gestellt und so den Zusammenhalt und die gemeinsame Kommunikation geprüft. Und das ging so: Können Sie sich vorstellen, das Wasser eines Eimers nur mit einer Rolle Alufolie in einen zweiten Eimer zu befördern, ohne die Eimer zu bewegen? Oder nur mit Hilfe eines Seiles, welches an einer Hauswand befestigt ist, eine Kiste Gummibärchen mit verbundenen Augen und hängend am Seil von einer „Insel“ zu retten? (Sie sollten wissen, Gummibärchen sind uns heilig!) Oder kennen Sie das Spiel Blinde Schlange? Nein? Wir auch nicht, bis dahin.

Wir verlassen uns aufeinander, finden gemeinschaftlich Lösungen und helfen uns bei Schwierigkeiten.

Bei diesem Spiel jedoch hatten wir alle, bis auf den letzten, verbundene Augen und standen hintereinander. Die Schlange eben. Jetzt sollten wir alle gemeinsam, ohnedass die Schlange zerriss, einen uns unbekannten Weg zurücklegen, aber ohne zu sprechen. Das war mehr als aufregend. Leider war die Zeit sehr schnell um und wir traten den Heimweg an.

Es war eine wunderschöne und erlebnisreiche Klassenfahrt. Gern möchten wir alle gemeinsam im nächsten Jahr wieder wegfahren.
Die Klasse 6b bedankt sich auf diesem Wege bei ihrer Klassenlehrerin Frau Winkler für ihre unermüdliche Geduld und humorvolle Art sowie bei Herrn Aust, dass er uns auf dieser Fahrt begleitete und Frau Winkler tatkräftig unterstützt hat. Ein weiteres Dankschön geht an unsere Eltern, ohne die eine solche Fahrt nicht möglich gewesen wäre.

Florian Schumann Klasse 6b