Frank Hirche unterstützt künftig als Pate unsere Schule.

Auf Augenhöhe ermutigte Frank Hirche (CDU) die Schüler. „Das Thema Rassismus ist aktueller denn je. Es ist gut, dass ihr euch dem Thema stellt", meinte der Hoyerswerdaer Stadtrat, Kreisrat und Landtagsabgeordnete unlängst zu Schülern unserer Mittelschule. Diese trägt seit 20. Juli vorigen Jahres den Titel „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage" verliehen vom Netzwerk für Demokratie und Courage Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e. V..

Frank Hirche unterstützt künftig als Schulpate. Das sicherte er verbindlich zu.
Vielen Fragen stellte er sich bei den Schülern. Was motiviert ihn für Politik? Wie verläuft eine Arbeitswoche? Bleibt Zeit für Hobbys und Familie? Bis zum Mindestlohn für Friseure und zur Ausbildung für Krankenschwestern zog sich der Themenkreis. Herr Hirsche nahm viele Anregungen mit.

Am 29. April organisiert die Schule das Projekt „2schneidig". Der gleichnamige Rapper kommt und erzählt über sein Leben und seine Musik. Er selbst erfuhr bereits im Alltag oft Intoleranz. Erfahrungsberichte, Gruppenarbeit und Tanz soll das Projekt mit ihm beinhalten. Der Anstoß kam von Schulsozialarbeiterin Birgit Göthel. „Der Rapper wird seine Lebensgeschichte erzählten. Wir hoffen, dass er auf die verschiedenen Klassen gut eingeht", sagte unsere Schülersprecherin Paula Kieschnick (15) aus der 9 a. Frank Hirche will das Projekt mit einer Spende unterstützen. Er will vor Ort dabei sein. Einladen will er den sächsischen Ausländerbeauftragten Martin Gillo. Unterstützen will Frank Hirche zugleich den künftigen Schulförderverein unserer Mittelschule. Er will auch zu Höhepunkten wie dem Schulfest im Sommer kommen. „ Der Anstoß, ihn als Schulpaten zu gewinnen, kam von den Schülern selbst", unterstrich unsere Schulleiterin Frau Hypko. Ihre Hoffnung ist, dass gerade dadurch die Schüler Interesse für Politik entwickeln. Toleranz und Offenheit, so betont sie, beginnen im Kleinen. „Schon im täglichen Schulalltag versuchen wir, Vorurteilen, Hänseleien und Ausgrenzungen gegenüber Schwächeren entgegenzuwirken. Hier sind die Klassensprecher besonders gefordert", unterstreicht sie. Berührt hat sie die Meinung eines Vaters. Auch wegen des Bekenntnisses „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage" hat er sein Kind in unserer Schule angemeldet.
„Meiner Meinung nach dürfte es gar keinen Rassismus geben. Jeder hat das Recht, gut zu leben", meinte Julia Riehe (14) aus der 9 b, die das Projekt „2schneidig" mit organsiert. Das sieht auch Paula Kieschnick so. Das Projekt am 29. April, so hofft sie, wird gerade für das Thema Mobbing stärker sensibilisieren. „Es ist wie mit der goldenen Regel, die wir in Ethik gelernt haben: Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu."

Fotos und Textgrundlage: Andreas Kirschke
Vielen Dank an Herrn Kirschke für diese Bereitstellung.